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Bianca, Invecchiata oder Barricata? Wie man die unterschiedlichen Grappa-Sorten verkostet

Das typische Destillat der italienischen Tradition

Bianca, Invecchiata oder Barricata? Wie man die unterschiedlichen Grappa-Sorten verkostet

veröffentlicht am: 26/10/2022

Grappa repräsentiert den italienischen Spirit par excellence. Genießen Sie ihn wie ein wahrer Gourmet allein als Meditationsbitter nach Süßigkeiten oder in Kombination mit Schokolade. Grappa muss, um als solcher gelten zu dürfen, ausschließlich in Italien hergestellt sein. Alle Grappas entstehen aus der Destillation des Tresters von italienischen Trauben, d. h. aus dem, was von den Trauben nach der Weinbereitung übrig bleibt. 
 

Die verschiedenen Grappa-Typen

Wenn man über Grappa spricht, werden oft unterschiedliche Begriffe verwendet, da es verschiedene Sorten gibt, von denen die bekanntesten Grappa Bianca, Invecchiata und Barricata sind. 

Was die Grappas in Farbe und Geschmack unterscheidet, ist der Prozess ihrer Herstellung, die Rebsorte (oder die Rebsorten) des verwendeten Tresters sowie  die mögliche Alterung in Holz. Deshalb ist es von grundlegender Bedeutung, die verschiedenen Arten von Grappa und die richtigen Mittel zu kennen, um deren Geschmack von seiner besten Seite zu genießen.

Grappas werden unterschieden nach ihrer Herkunftsregion sowie zwischen Grappas Monovitigno (oder Monovarietal) und Grappa Polivitigno – d. h. aus dem Trester verschiedener Rebsorten gewonnene Varianten, wie zum Beispiel der Grappa di Amarone, der aus Trester von Corvina-, Molinara- und Rondinella-Trauben erzeugt wird, den Basissorten des großen Rotweins aus dem Veneto

Grappa Bianca und Giovane

Mit einem harmonischen und delikaten Geschmack zeichnet sich der weiße Grappa aus, der auch  jung genannt wird. Am Ende der Destillation wird er keiner Reifung unterzogen, sondern direkt in Glas- und Stahlbehälter umgefüllt, um vor der Abfüllung für kurze Zeit darin zu ruhen. Aus diesem Grund ist dieser Grappa farblos und auch derjenige, der die meisten Aromen der ursprünglichen Rebsorte aus dem Trester in das Endprodukt überträgt. 

Wussten Sie, dass es zudem die Kategorie Grappa Giovane Aromatica gibt? Dieser Grappa stammt von einer aromatischen Rebsorte, deren  Eigenaromen im Endprodukt erhalten bleiben, wie im Fall von Grappa di Moscato. Nicht zu verwechseln mit Grappa Aromatizzata, der lediglich mit Kräutern, Wurzeln und Essenzen angereichert ist.

Die Gruppe von Grappa Invecchiata oder Stravecchia

Im Gegensatz zum weißen Grappa setzen die anderen Grappa-Arten auf die Alterung, d. h. eine Reifezeit in Holzfässern jeder Art und Größe, die zur Übertragung zusätzlicher Geschmacks- und Farbnuancen auf den Grappa beiträgt. Dabei lassen sich insbesondere unterscheiden:

  • Grappa Invecchiata (gealtert): Die Mindestdauer der Reifung im Holz beträgt 12 Monate und ist  gekennzeichnet durch warme und tiefe Aromen, wie im Falle von Grappa di Barolo Invecchiata;
  • die Typologie Riserva oder Stravecchia: Die Verweildauer wird hier auf 18 Monate ausgedehnt. Dadurch entfalten sich weiche und würzige Aromen, wie im Fall des eleganten Grappa di Pinot Grigio Riserva.

Bariccata: in kleinen Eichenfässern  verfeinerter Grappa

Im Fass veredelter Grappa Barricata wird im Gegensatz zu gealtertem Grappa einer Reifezeit von mindestens einem Jahr in speziellen kleinen Holzfässern aus französischer Eiche mit einem Fassungsvermögen von 225 Litern unterzogen. Durch die Barriques erhält der Grappa mehr Weichheit und Rundheit.

Wie man die verschiedenen Grappa-Sorten verkostet

Jeder Grappa hat seine eigenen Besonderheiten, aber wie verkostet man die einzelnen Sorten am besten? 

  • Serviertemperatur: Ein junger Grappa sollte idealerweise zwischen 9 und 13º serviert werden, während man einen gereiften Grappa am besten bei etwa 17º genießt. Die Beschreibungsdaten geben für Grappas bei Giordano die ideale Serviertemperatur an;
  • Grappaglas: Um alle Aromen des Grappas voll auszukosten, brauchen Sie das richtige Glas. Verkosten Sie einen Grappa Barricata mit einem Harmony-Glas oder zumindest in einem breiteren Glas als Grappas vom Typus Giovane;
  • Temperatur der Gläser: Diese sollte bei Zimmertemperatur liegen, zudem ist es ratsam, das Glas mit einem jungen Grappa am Stiel zu halten, um zu vermeiden, dass sich seine Aromen verflüchtigen. Bei gereiften Grappas hingegen ist diese Vorsichtsmaßnahme nicht notwendig, da die Erwärmung dem Gaumen sogar hilft, die Aromen besser wahrzunehmen;   
  • Gehen Sie mit der Nase nicht zu dicht an das Glas: Der hohe Alkoholgehalt der Grappa würde die Verkostung neutralisieren und den Geruchssinn betäuben, so dass seine Aromen nicht mehr in ihrer ganzen Fülle wahrgenommen werden können.

Jetzt, da Sie wissen, wie Sie dieses Destillat  der italienischen Tradition am besten verkosten können, wählen Sie aus den verschiedenen Sorten von Grappas bei Giordano Vini und verkosten Sie sie wie ein echter Experte!

 

 

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